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Desk-Sharing: Gemeinsam arbeiten, individuell gestalten – Tipps und Überlegungen

Desk-Sharing, oder das Teilen von Arbeitsplätzen im Büro, hat sich in vielen Unternehmen zu einem beliebten Arbeitsmodell entwickelt. Anstatt fester, persönlicher Schreibtische haben Mitarbeiter die Möglichkeit, sich täglich an einem anderen Arbeitsplatz niederzulassen.

Jonas Sommer

26. Oktober 2023, 7:04 Uhr

Doch wie sinnvoll ist dieses Konzept, und welche Überlegungen sind bei der Umsetzung zu beachten? In diesem Artikel tauchen wir in die Welt des Desk-Sharing ein und werfen einen Blick auf die wichtigsten Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt.

Die Herausforderung des ständigen Wechsels

Das Konzept des Desk-Sharing bedeutet, dass sich Mitarbeiter täglich an unterschiedlichen Arbeitsplätzen niederlassen. Dieser ständige Wechsel hat nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitsweise, sondern auch auf die Ergonomie und den Arbeitsschutz. Ein großer, kräftiger Kollege sitzt heute hier, während morgen ein kleinerer, zierlicher Mitarbeiter denselben Platz einnimmt. Die Anpassungsmöglichkeiten des Schreibtisches müssen daher unkompliziert und schnell sein.

Ergonomie und Sicherheit sind von entscheidender Bedeutung

Die Ergonomie der Arbeitsumgebung ist von grundlegender Bedeutung, um Gesundheitsrisiken zu minimieren. Bei der Gefährdungsbeurteilung eines Desk-Sharing-Arbeitsplatzes sollte eine ganzheitliche Herangehensweise gewählt werden. Dies beinhaltet nicht nur die Anpassung von Tisch und Stuhl, sondern auch die Berücksichtigung von Bewegungsfreiheit, Lärmbelastungen und Beleuchtungssystemen. Darüber hinaus sollten psychische Belastungen aufgrund des ständigen Arbeitsplatzwechsels überprüft werden.

Die richtige Ausstattung für ein erfolgreiches Desk-Sharing

Um das Desk-Sharing-Modell effektiv zu nutzen, sollten einige grundlegende Elemente zur Verfügung stehen. Dazu gehören:

Anschlüsse und Lademöglichkeiten: Jeder Arbeitsplatz sollte mit den notwendigen Anschlüssen und Ladestationen für Laptops und Tablets ausgestattet sein, insbesondere in Unternehmen mit Bring Your Own Device (BYOD) Richtlinien.
Zusätzliche Peripheriegeräte: Externe Tastaturen, Monitore und Mäuse können die Ergonomie und Produktivität verbessern.
Klassische Arbeitsmaterialien: Stifte, Locher, Hefter und Scheren sollten ebenfalls zur Verfügung stehen, um alle Arbeitsanforderungen abzudecken.
Persönliche Aufbewahrung: Mitarbeiter sollten die Möglichkeit haben, persönliche Gegenstände in einem Rollcontainer zu verstauen, den sie bei Bedarf mitnehmen können.

Rollcontainer sorgen für Ordnung bei Desk-Sharing-Arbeitsplätzen

Reservierungen oder Buchungen für transparente Arbeitsplatznutzung

Um morgendliche Platzsuchen zu vermeiden und die Arbeitsplatzbelegung effizient zu gestalten, ist der Einsatz eines Buchungs- oder Reservierungssystems empfehlenswert. Auf diese Weise können Mitarbeiter verfügbare Arbeitsplätze leicht reservieren und die Belegung transparent planen. Möglich ist eine Buchung beispielsweise durch einen gesonderten Kalender in einer E-Mail- oder Verwaltungssoftware. Parallel dazu gibt es auch gesonderte Softwarelösungen, die speziell auf das Thema Desk-Sharing ausgelegt sind.

Schulungen und klare Regeln beim Teilen eines Arbeitsplatzes sind unerlässlich

Nach der Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung ist es entscheidend, die Mitarbeiter zu schulen. Jeder sollte lernen, wie er seinen Arbeitsplatz individuell anpassen kann. Regelmäßige Schulungen sind wichtig, um Gesundheitsprobleme durch Fehleinstellungen zu vermeiden. Klare Regeln bezüglich Sauberkeit und Ordnung tragen dazu bei, dass jeder Nutzer den Arbeitsplatz in einem guten Zustand hinterlässt.

Gemeinsam Arbeiten, Individuell Gestalten

In einer Welt, die von ständigem Wandel geprägt ist, spiegelt das Desk-Sharing-Konzept die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit wider, die moderne Unternehmen benötigen. Es eröffnet nicht nur die Möglichkeit, Ressourcen effizient zu nutzen, sondern fördert auch die Zusammenarbeit und den kreativen Austausch unter den Mitarbeitern.

Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet.
Antoine de Saint-Exupéry

Unternehmen, die bereit sind, traditionelle Strukturen zu überwinden und innovative Arbeitsmodelle wie Desk-Sharing einzuführen, gestalten nicht nur ihre eigene Zukunft, sondern prägen auch die Zukunft der Arbeitswelt im Allgemeinen.

Im Desk-Sharing liegt jedoch weit mehr als nur eine Möglichkeit, Schreibtische zu teilen. Es ist eine Philosophie, die die Individualität jedes Mitarbeiters respektiert und gleichzeitig Teamarbeit und Zusammenhalt fördert. Durch die richtige Ausstattung und klare Regeln können Unternehmen sicherstellen, dass dieses Modell erfolgreich umgesetzt wird. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass die Mitarbeitenden nicht nur Arbeitsplätze teilen, sondern auch Verantwortung füreinander und für ihren Arbeitsraum übernehmen.

Arbeitsplatzteilung als Gewinn für Unternehmen

Wenn jeder Mitarbeiter aktiv an der Schaffung einer positiven und produktiven Arbeitsumgebung teilnimmt, kann Desk-Sharing zu einem echten Gewinn für alle werden.

In der heutigen Zeit, in der Vielfalt und Flexibilität in der Arbeitswelt geschätzt werden, bietet Desk-Sharing eine goldene Gelegenheit, die traditionelle Arbeitsweise zu überdenken. Es ist ein Weg, wie Unternehmen nicht nur Platz und Ressourcen sparen können, sondern auch eine Atmosphäre schaffen können, in der Kreativität und Innovation gedeihen. Dabei sollten die Unternehmen nicht vergessen, dass die Unterstützung und Schulung der Mitarbeitenden sowie klare Richtlinien und eine offene Kommunikation entscheidend sind. Desk-Sharing ist nicht nur ein Modetrend, sondern ein Schritt in Richtung einer harmonischen, flexiblen und zukunftsorientierten Arbeitswelt, die von gemeinsamem Respekt und kollektivem Erfolg geprägt ist.

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